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Sind Havaneser für Allergiker geeignet?

Jonas ist Allergiker, und das seit seiner Kindheit. Egal, ob Katze, Hund oder Pferd - das Atmen fällt schwer, die Schleimhäute jucken und die Augen tränen.


Doch das heißt nicht, das ein Hund systematisch für uns rausfällt. Ob beim Tierarzt, auf Social Media oder in Gesprächen mit anderen Hundehaltern – das Thema Allergien sorgt regelmäßig für Unsicherheit.



Viele von euch fragen sich: Ist der Havaneser wirklich für Allergiker:innen geeignet? Oder: Was, wenn mein Hund plötzlich ständig juckt, sich kratzt oder Durchfall bekommt?


In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf beide Seiten: Wie reagiert der Mensch auf den Havaneser? Und was tun, wenn der Havaneser selbst unter Allergien leidet?


Hypoallergen – aber nicht allergiefrei


Der Havaneser wird oft als hypoallergen bezeichnet – ein Begriff, der suggeriert, dass die Rasse für Allergiker besonders gut geeignet ist. Aber: Hypoallergen heißt nicht allergiefrei!


Tatsächlich produziert jeder Hund Allergene, z. B. durch Hautschuppen, Speichel und Urin. Beim Havaneser ist die Allergenbelastung aber oft geringer, weil:


  • Er nicht haart (kein Fellwechsel wie bei anderen Rassen)


  • Er keine Unterwolle besitzt


  • Seine Haare langsam wachsen und beim Bürsten entfernt werden


Das führt dazu, dass weniger Allergene in der Luft zirkulieren – eine Erleichterung für empfindliche Personen.


Tipp: Vor dem Einzug testen:


Wenn ihr unsicher seid, ob eine Hundeallergie vorliegt, probiert Folgendes:


  • Verbringt mehrere Stunden bei Züchtern, im Tierschutz oder bei Bekannten mit Havanesern


  • Führt ggf. einen Allergietest beim Allergologen durch


  • Achtet bei ersten Symptomen wie juckenden Augen, Niesen oder Hautreaktionen auf die Umgebung – manchmal sind es auch Pollen im Fell, nicht der Hund selbst!


All das kann funktionieren, muss aber nicht. Seid ihr starke Allergiker, bleibt der Hundewunsch besser unerfüllt....


Wenn der Havaneser selbst Allergien entwickelt


Auch unsere vierbeinigen Begleiter sind leider nicht vor Allergien gefeit. Besonders bei Havanesern wird immer wieder über Futtermittelallergien, Umweltallergien und Kontaktallergien berichtet.


Mögliche Symptome


  • Chronischer Juckreiz, besonders an Ohren, Pfoten, Bauch


  • Häufiges Lecken der Pfoten (manchmal rötlich verfärbt)


  • Rötungen, Ekzeme, Haarausfall


  • Wiederkehrende Ohrenentzündungen


  • Verdauungsprobleme, weicher Kot, häufiges Grasfressen


Ursachen und was ihr tun könnt


Futterunverträglichkeit


Futtermittelallergien gehören zu den häufigsten Ursachen – meist gegen gängige Proteinquellen wie Rind oder Huhn. Auch Getreide oder Zusatzstoffe können Probleme bereiten.


Was helfen kann:


  • Ausschlussdiät (am besten begleitet von Tierärzten)


  • Futter auf Monoproteinbasis


  • Selbstgekochte Rationen


  • Verzicht auf Leckerlis mit vielen Zusätzen


Umweltallergien


Pollen, Milben, Schimmel – die Auslöser sind vielfältig. Besonders in der warmen Jahreszeit häufen sich die Beschwerden.


Was helfen kann:


  • Pfoten und Bauch nach Spaziergängen abwaschen


  • Fell regelmäßig bürsten, um Pollen zu entfernen


  • Luftreiniger in der Wohnung


  • Kontakt mit bestimmten Pflanzen (z. B. Roggen, Gräser) meiden


Kontaktallergien


Auch Shampoos, Waschmittel oder Kunststoffe können Allergien auslösen – sogar das neue Hundebett.


Was helfen kann:


  • Auf natürliche Pflegeprodukte achten


  • Keine Weichspüler oder stark duftenden Reiniger verwenden


  • Materialien wie Bio-Baumwolle oder Edelstahl bevorzugen


Fellpflege – wichtig für Allergiker und Hunde mit Allergien


Regelmäßige Fellpflege ist bei Havanesern ohnehin Pflicht – bei Allergien aber noch wichtiger:


  • Tägliches Bürsten reduziert Hautschuppen und Fremdstoffe im Fell


  • Bei Bedarf das Fell an den Pfoten und im Gesicht kürzen, um Reizungen zu vermeiden


  • Sanfte Shampoos verwenden, möglichst ohne Duftstoffe oder reizende Zusätze


  • Nach dem Spaziergang Pollen abduschen – besonders im Frühling/Sommer


Unsere Erfahrung mit Fibi & Krümel


Zum Glück zeigen unsere beiden Fellnasen nur wenig Anzeichen von Allergien. Fibis Augen tränen in der extremen Pollenzeit etwas stärker und sie niest häufiger, aber Krümel ist vollkommen robust.


Bei Nahrungsmitteln haben wir seit Jahren dasselbe Monoprotein-Futter und geben nur ausgewählte Leckerlis. Dennoch achten wir besonders in der Pollenzeit auf Hygiene:


  • Pfoten werden abgeduscht, bevor sie wieder aufs Sofa dürfen


  • Ihr Futter ist hochwertig und möglichst frei von Zusatzstoffen


  • Und: Wir verzichten bei Waschmitteln & Co. auf Parfum und Weichspüler


Das alles sorgt nicht nur für gesunde Hunde – sondern auch für weniger Reizstoffe in der Wohnung. Besonders praktisch, wenn Besuch mit Allergie vorbeikommt!


Fazit: Allergien beim Havaneser ernst nehmen – aber nicht überbewerten


Ob der Havaneser wirklich „hypoallergen“ ist, hängt vom Einzelfall ab – viele Allergiker kommen gut mit ihm zurecht - so auch Jonas. Gleichzeitig gilt: Auch Havaneser können selbst Allergien entwickeln, die konsequente Pflege und tierärztliche Begleitung erfordern.



 
 
 

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