Der Havaneser im Mehrtierhaushalt – Von Natur aus ein Teamplayer?
- fibisadventures
- 23. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Havaneser wurden ursprünglich als Gesellschaftshunde gezüchtet. Ihr sanftes Wesen, ihre Anhänglichkeit und ihr Bedürfnis nach Nähe machen sie zu idealen Familienhunden. Und das bezieht sich nicht nur auf Menschen – auch mit anderen Tieren können Havis gut auskommen.
Entscheidend ist aber, wie die Tiere einander vorgestellt werden, ob sie ausreichend Rückzugsmöglichkeiten haben und wie gut ihr als Halter das Zusammenleben moderiert.
Havaneser und Katzen – eine Frage der Sympathie?
Die Zusammenführung von Hund und Katze ist bei vielen ein sensibles Thema. Aber der Havaneser bringt gleich mehrere Eigenschaften mit, die den Einstieg erleichtern:
Er ist nicht besonders jagdfreudig, anders als viele größere oder sportlichere Rassen.
Er ist neugierig, aber selten aufdringlich, wenn man ihn entsprechend erzieht.
Er akzeptiert in der Regel klar gesetzte Grenzen – auch von Katzenpfoten.
Was hilft beim Einstieg?
Langsame Gewöhnung: Sichtkontakt anfangs nur mit Gitter oder durch ein Türgitter.
Gerüche austauschen: Decken oder Spielzeuge tauschen, damit die Tiere sich an den Geruch gewöhnen.
Rückzugsorte für die Katze: Kratzbäume, erhöhte Plätze oder ein eigenes Zimmer.
Geduld: Manchmal dauert es Wochen oder Monate, bis die beiden sich akzeptieren.
Unser Tipp: Besonders gut funktioniert es oft, wenn der Havi noch ein Welpe ist. So wächst er in die Katzendynamik hinein und respektiert sie eher.
Havaneser mit anderen Hunden – klappt das?
Definitiv! Der Havaneser liebt Gesellschaft und fühlt sich oft in einem Rudel richtig wohl. Ob als Zweithund oder im engen Kontakt mit Hundefreunden – er passt sich meist gut an. Wichtig ist:
Größenunterschiede beachten: Ein wilder Labrador-Welpe kann dem kleinen Havaneser schnell zu viel werden.
Erstkontakt draußen: auf neutralem Boden und mit genug Platz.
Rituale etablieren: gemeinsame Spaziergänge, Spielen unter Aufsicht, gemeinsame Fütterung mit Abstand.
Ein gut sozialisierter Havaneser wird schnell Teil des Hunderudels – und oft übernimmt er sogar die Rolle des kleinen Harmonie-Stifters.
Deshalb waren wir uns damals auch so sicher, dass es mit Fibi und Krümel klappen würde, und siehe da - heute sind sie wie Geschwister.
Was ist mit Kleintieren?
Bei Kaninchen, Meerschweinchen oder Vögeln braucht es Fingerspitzengefühl. Zwar hat der Havaneser keinen ausgeprägten Jagdtrieb, aber er ist neugierig, bewegungsfreudig und folgt gern interessanten Reizen. Wichtig ist hier:
Absicherung: Gehege und Käfige gut absperren – besonders bei Freilaufzeiten.
Ruhe üben: Zeigt euerem Havi, dass nicht alles, was sich bewegt, gejagt werden darf.
Aufsicht: Nie unbeaufsichtigt lassen – selbst gut erzogene Hunde können spontan reagieren.
Trotz allem berichten viele Halterdavon, dass ihr Havaneser sich mit Kaninchen, Hühnern oder sogar Wellensittichen versteht – aber das ist und bleibt individuell.
Tipps für ein harmonisches Zusammenleben
Geduld & langsame Gewöhnung: Nichts überstürzen, Tiere beobachten
Positive Verknüpfung schaffen: Belohnungen für ruhiges Verhalten
Jedes Tier ernst nehmen: Niemand sollte sich zurückgesetzt fühlen
Rückzugsorte schaffen: Für alle Tiere, nicht nur den Neuzugang
Trennung bei Stress: Lieber nochmal neu ansetzen, als Spannungen zu riskieren
Unser Fazit
Der Havaneser ist durch seine soziale Art und seine gute Anpassungsfähigkeit ein idealer Begleiter – auch für Haushalte mit mehreren Tieren.
Ob Katze, Hund oder Kleintier – mit etwas Vorbereitung und Fingerspitzengefühl steht dem harmonischen Zusammenleben nichts im Weg.

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