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Ein Zweithund für den Havaneser? Unsere Erfahrung mit doppelter Fellpower

Lange Zeit war Fibi Einzelprinzessin. Alles drehte sich um sie – unsere Aufmerksamkeit, unsere Gassirunden, unser Sofa. Doch irgendwann stellten wir uns eine Frage, die viele Hundemenschen irgendwann beschäftigt:


Wäre ein zweiter Hund eine gute Idee?


Nicht, weil uns Fibi nicht „reichte“ – ganz im Gegenteil. Sondern weil wir dachten: Vielleicht tut ihr und uns ein Kumpel gut.


Zum Spielen, zum Kuscheln, zum gemeinsamen Unsinn machen. Und weil wir – naja – halt einfach ein bisschen hundeverrückt sind.


Heute leben Fibi und Krümel als echtes Dreamteam unter einem Dach. Aber der Weg dahin war nicht immer so flauschig, wie man es sich in der Vorstellung ausmalt. In diesem Beitrag erzählen wir dir ehrlich, wie der Start mit Hund Nummer zwei bei uns war – was gut lief, was wir unterschätzt haben, und warum wir es trotzdem jederzeit wieder tun würden.


Warum überhaupt ein Zweithund?


Die Idee war lange da – aber nie konkret. Bis wir Krümel sahen. Er war ein Tierschutzhund, nicht geplant, nicht gesucht – und doch war da sofort dieses Bauchgefühl.


Wir haben natürlich überlegt: Passt das zu Fibi? Zu uns? Zu unserem Alltag? Aber am Ende war klar: Wenn wir es nicht versuchen, werden wir es bereuen.

Und so zog Krümel bei uns auf Probe ein – jung, unsicher, neugierig. Und für Fibi: ein Schock.


Die erste Begegnung – zwischen Skepsis und Schnupperneugier


Wir haben das Kennenlernen ganz bewusst draußen organisiert. Relativ neutraler Boden, kein Futter in der Nähe, keine Spielsachen. Krümel war sehr zurückhaltend bei uns, bei Fibi fast schon forsch und sie selbst eher... sagen wir: überrascht. Es war kein aggressives Knurren, aber schon ein deutliches: „Wer bist du – und warum bist du in meinem Leben?“


Die ersten Tage waren spannend. Fibi wirkte angestrengt – nicht überfordert, aber doch verunsichert. Sie hat ihn beobachtet, hat sich distanziert, uns verstärkt „für sich“ beansprucht. Und ja: Eifersucht war definitiv ein Thema.


Wir haben bewusst versucht, Fibi nie das Gefühl zu geben, dass sie jetzt „Nummer zwei“ ist. Sie durfte zuerst aus der Tür, zuerst Leckerlis bekommen, zuerst gestreichelt werden. Krümel hat das alles super akzeptiert – und nach ein paar Tagen taute die Stimmung auf.


Die ersten Wochen – neue Dynamik, neue Routinen


Was sich geändert hat? Eigentlich alles – aber nicht ins Negative. Unsere Gassirunden waren plötzlich weniger geradlinig und mehr... chaotisch. Zwei Hunde, zwei Leinen, zwei unterschiedliche Tempi. Aber auch: doppelt so viele glückliche Hundeblicke, doppelt so viel Abenteuergefühl.


Fibi war anfangs oft genervt von Krümels Spielaufforderungen. Aber Stück für Stück hat sich etwas verändert: Sie hat angefangen, ihn zu korrigieren – sanft, aber bestimmt. Und wir haben gelernt: Das ist gut so. Sie zeigt ihm ihre Grenzen.


Heute spielen die beiden wild miteinander, jagen sich, raufen und kuscheln. Nicht rund um die Uhr – aber mit einem Blick merkt man: Da ist Bindung gewachsen.


Was du vor dem Zweithund bedenken solltest


Ein Zweithund bringt nicht nur mehr Fell ins Haus, sondern auch mehr Organisation, mehr Verantwortung – und mehr Emotionen. Hier ein paar Dinge, die wir rückblickend wichtig finden:


  • Ein Zweithund ist kein Spielzeug für den Ersthund. Nur weil dein Havi gern spielt, heißt das nicht, dass er sofort begeistert ist.


  • Eifersucht passiert – und das ist okay. Wichtig ist, wie du damit umgehst: klare Regeln, liebevolle Zuwendung für beide.


  • Gib jedem Hund seinen Raum. Eigene Körbchen, eigene Rituale, eigene Pausen.


  • Mach dir bewusst: Alles dauert länger. Spaziergänge, Autofahrten, Pflege, Tierarzt – zwei Hunde sind doppelte Planung.


  • Aber: Du bekommst auch doppelte Freude. Wirklich.


Unser Fazit: Doppelte Fellpower = doppeltes Glück (meistens)


Fibi war unser erster Hund – unsere große Liebe. Krümel hat unser Leben nicht ersetzt, sondern erweitert. Die beiden sind sehr unterschiedlich – und genau das ist das Schöne.


Ein Zweithund macht nicht alles einfacher, aber vieles reicher. Und ja: Manchmal nervt es, wenn zwei Hunde gleichzeitig bellen, keiner hören will und man selbst einfach nur Kaffee trinken wollte.

Aber dann liegen sie zusammen eingerollt im Körbchen, atmen synchron – und man weiß:

Wir haben alles richtig gemacht.

ree

 
 
 

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