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Havaneser: Rüde oder Hündin – was passt besser zu dir?

Als wir damals wussten, dass ein Havaneser bei uns einzieht, standen wir plötzlich vor einer Frage, die wir uns vorher nie wirklich gestellt hatten – Rüde oder Hündin?


Klingt erst mal banal, oder? Aber je mehr wir recherchiert, gelesen und mit anderen gesprochen haben, desto verwirrter waren wir:„Rüden markieren ständig.“ – „Hündinnen werden läufig, das ist aufwendig.“ – „Rüden sind verschmuster.“ – „Hündinnen sind anhänglicher.“ Und so weiter.


Heute, mit unserer Fibi an der Seite und nach vielen Begegnungen mit Havaneser(-Rüden) im Alltag, können wir sagen: Es kommt nicht nur auf das Geschlecht an – aber es gibt Unterschiede, die du kennen solltest.


Unsere Entscheidung für eine Hündin


Bei uns war es eher ein Bauchgefühl. Als wir Fibi gesehen haben, war klar: Sie gehört zu uns. Tatsächlich haben wir uns aber auch vorher Gedanken gemacht – vor allem wegen der Läufigkeit, dem Thema Krankheiten und dem generellen Wesen.


Wir wussten: Eine Hündin kann zweimal im Jahr läufig werden. Das bringt Aufwand mit sich – Spaziergänge mit mehr Aufmerksamkeit, eventuellem Schutzhöschen, Stimmungsschwankungen. Aber: Das war für uns machbar. Wir hatten die Zeit und die Ruhe, das zu begleiten.


Im Gegenzug haben wir bei Fibi gemerkt, dass sie von Anfang an sehr auf uns beide fixiert war. Kuschelig, verspielt, sensibel – und ja, manchmal auch ein bisschen zickig.


Rüde oder Hündin – typische Unterschiede (aus unserer Sicht)


Natürlich ist jeder Hund ein Individuum, aber im Gespräch mit anderen Havaneser-Besitzerinnen und -Besitzern haben sich doch einige Tendenzen gezeigt:


Rüde:


  • oft verspielter und etwas frecher


  • kann im Erwachsenenalter anfangen, drinnen oder draußen zu markieren (vor allem unkastriert)


  • wird häufig als unkomplizierter in der Pubertät beschrieben


  • wirkt oft robuster im Auftreten, körperlich etwas kräftiger


Hündin:


  • häufig anhänglicher, besonders im Alltag mit engem Kontakt zum Menschen


  • wird in der Läufigkeit (ca. alle 6–8 Monate) hormonell stark beeinflusst – manche sind sensibler, andere wirken „drüber“


  • hat oft eine schnellere Auffassungsgabe, z. B. beim Training


  • kann in sozialen Hundekontakten manchmal zickiger oder wählerischer sein


Das sind keine festen Regeln – wir kennen Rüden, die sanfter sind als jede Hündin, und Hündinnen, die souveräner durchs Leben gehen als jeder Rüde. Aber es hilft, grob zu wissen, welche Eigenschaften typischerweise auftreten können.


Was passt besser zu dir?


Diese Entscheidung hängt stark davon ab, wie du lebst, was du suchst – und womit du dich wohler fühlst.


Stell dir ein paar ehrliche Fragen:


  • Bist du bereit, dich mit dem Thema Läufigkeit auseinanderzusetzen?


  • Stört dich das Thema Markieren, vor allem beim Gassigehen oder im Garten?


  • Möchtest du einen Hund, der eher sanft und eng auf dich bezogen ist – oder einen, der vielleicht etwas unkomplizierter durch neue Situationen geht?


Wenn du z. B. kleine Kinder hast und nicht viel Kapazität für hormonelle Stimmungsschwankungen oder Wochen mit Hundehöschen, kann ein Rüde die entspanntere Wahl sein.

Wenn du aber viel Wert auf Nähe, Ruhe und ein feinfühliges Miteinander legst, fühlst du dich womöglich mit einer Hündin wohler.


Wir für unseren Teil können sagen: Fibi war die absolut richtige Entscheidung. Und auch wenn wir heute wissen, dass manche Herausforderungen vielleicht bei einem Rüden anders gewesen wären – wir würden uns immer wieder für sie entscheiden.


Fazit: Es gibt kein „besser“ – nur ein „was passt zu dir?“


Ob Rüde oder Hündin – bei einem Havaneser bekommst du in jedem Fall einen kleinen Herzenshund mit viel Charakter. Die Unterschiede sind da, aber am Ende entscheidet der Hund selbst, wie er ist – und wie sehr ihr zueinander passt.


Lass dich nicht verrückt machen von Forenmeinungen oder Gerüchten. Hör auf dein Bauchgefühl, schau dir den Hund an – und frag dich: Passt dieser kleine Charakterkopf zu mir? Dann ist das Geschlecht oft gar nicht mehr so wichtig.


ree

 
 
 

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