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Hilfe, mein Havi frisst nicht! – Unsere Tipps für mäkelige Havaneser

Wenn du auch so einen kleinen Feinschmecker zu Hause hast, der seinen Napf kritisch beäugt, kurz schnuppert – und sich dann einfach umdreht: Willkommen im Club! Fibi war auch so ein Fall.


In ihren ersten Wochen bei uns hat sie uns wirklich den letzten Nerv geraubt. Wir standen da mit frisch serviertem Futter – und sie? Hat uns angesehen, als wollten wir ihr was ganz Schreckliches andrehen.


Mittlerweile wissen wir: Viele Havaneser sind eher mäkelige Esser. Das hat uns zwar nicht beruhigt – aber motiviert, herauszufinden, was Fibi wirklich mag. Und vor allem: Wie wir mit der Situation umgehen können, ohne ständig das Futter zu wechseln oder in Panik zu verfallen.


Hier kommen unsere ganz persönlichen Erfahrungen und Tipps. Vielleicht helfen sie dir auch ein Stück weiter!


1. Nicht gleich in Panik verfallen – Appetit kommt (meistens) wieder


Erstmal: Wenn dein Havaneser mal einen halben oder sogar ganzen Tag nichts frisst, ist das nicht automatisch ein Grund zur Sorge. Gerade junge Hunde haben manchmal weniger Hunger – besonders wenn es warm ist, sie müde sind oder etwas Neues erlebt haben. Wichtig ist: Trinkt dein Hund? Wirkt er fit? Spielt er wie immer?


-> Dann ist meist alles in Ordnung.


Natürlich solltest du aufmerksam sein, wenn er über längere Zeit das Futter verweigert oder Anzeichen von Unwohlsein zeigt – dann unbedingt den Tierarzt aufsuchen. Aber ein einzelnes „Ich will das heute nicht“ ist (leider) typisch Havi.


2. Futterplatz und -zeit checken: Ist es bei euch zu aufregend?


Fibi mochte anfangs ihren Futterplatz gar nicht. Er lag zu einsam, fernab von uns. Aber auch der damalige Platz an der Terrassentür bedeutete Folgendes: Vögel, Autos, Stimmen – kein Wunder, dass sie abgelenkt war!


Wir haben ihren Napf dann an eine ruhigere Stelle gestellt – und siehe da: Sie hat deutlich entspannter gefressen.


Auch die Fütterungszeit kann eine Rolle spielen. Direkt nach dem Spielen war Fibi oft zu aufgedreht zum Fressen. Nach einem kleinen Spaziergang und kurzer Ruhezeit lief’s besser. Probier ruhig mal verschiedene Zeiten aus – du wirst merken, wann dein Havi „empfangsbereit“ ist.


3. Regelmäßigkeit hilft – kein 24-Stunden-Buffet


Wir haben ganz am Anfang den Fehler gemacht, Fibis Napf einfach stehenzulassen, weil wir dachten: „Wenn sie Hunger hat, wird sie schon fressen.“ Falsch gedacht! Das hat sie nur noch wählerischer gemacht.


Heute gibt’s bei uns feste Fütterungszeiten, und was nach 15–20 Minuten nicht gefressen ist, wird weggeräumt. Klingt streng – aber gerade bei mäkeligen Essern hilft diese Konsequenz ungemein.


Dein Hund lernt: Futter gibt’s nicht jederzeit, sondern dann, wenn es angeboten wird. Und es verschwindet wieder – also besser zuschlagen!


4. Trocken, nass, frisch – aber bitte nicht täglich neu


Wir wissen, wie verlockend es ist, dauernd neues Futter auszuprobieren, wenn der Hund wieder mal die Nase rümpft. Aber Achtung: Das macht viele Hunde noch wählerischer! Fibi hat uns da perfekt konditioniert – je mehr Sorten wir ihr angeboten haben, desto kritischer wurde sie.


Unser Tipp: Finde ein Futter, das grundsätzlich passt, und bleib dabei. Wenn’s mal nicht so gut ankommt, kannst du mit einem kleinen „Topping“ arbeiten – z. B. ein Klecks Quark, etwas ungewürzte Brühe oder ein Löffel Nassfutter obendrauf. So bleibt das Futter spannend, ohne komplett zu wechseln.


5. Fibi liebt’s lauwarm – Temperatur macht einen Unterschied


Klingt komisch, aber: Fibi frisst viel besser, wenn ihr Nassfutter lauwarm ist. Vor allem bei Nass- oder Frischfutter lohnt es sich, es ganz kurz anzuwärmen (z. B. in der Mikrowelle oder mit siedendem Wasser). Aber bitte vorher abkühlen lassen!


Der Geruch entfaltet sich besser – und das spricht oft auch mäkelige Havaneser an. Natürlich nicht zu heiß – einmal zu viel Dampf aus dem Napf und dein Hund kommt nie wieder freiwillig in die Küche.


6. Futterspielchen – manchmal hilft der Trick mit dem Spiel


Wir haben gemerkt: Wenn wir Fibi das Futter spielerisch geben, nimmt sie es oft lieber an. Kleine Brocken im Schnüffelteppich verstecken, in den Futterball packen oder aus der Hand geben – all das kann helfen, den Appetit wieder zu wecken.


Wichtig ist dabei: Es soll Spaß machen, aber kein Dauerzustand werden. Ziel ist immer, wieder entspannt aus dem Napf zu fressen.


7. Ruhe bewahren – und den Druck rausnehmen


Vielleicht der wichtigste Tipp: Mach dir selbst nicht zu viel Stress. Dein Hund spürt das. Fibi hat anfangs oft nicht gefressen, weil wir so viel Aufmerksamkeit auf das Thema gelegt haben. Wir standen daneben, haben sie motiviert, ihr gut zugeredet – und sie? Hat sich weggedreht und demonstrativ nicht gefressen.


Heute ist das ganz anders. Wir stellen den Napf hin, gehen weg, machen unser Ding. Und siehe da: In 9 von 10 Fällen frisst sie. Weil kein Druck da ist, keine Erwartung, kein „jetzt iss endlich!“.


Fazit: Du bist nicht allein – und dein Havi wird nicht verhungern


Wenn dein Havaneser nicht gleich frisst, fühl dich nicht allein. Es geht vielen so – und fast immer ist es nur eine Phase oder Typfrage.


Mit etwas Geduld, einem klaren Rahmen und ein paar Tricks lässt sich vieles verbessern. Und manchmal gehört’s eben auch einfach zum Havi-Charme dazu, dass man den Napf erstmal mit einem Blick sagt: „Nee, heute nicht.“ 😄


Bleib entspannt, beobachte gut – und vertraue darauf: Irgendwann wird der Appetit wiederkommen. Und bis dahin? Ein bisschen Taktik, ein bisschen Humor – und ganz viel Havi-Liebe.


ree

 
 
 

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