Kastratenfell beim Havaneser: Was ihr wissen solltet
- fibisadventures
- 11. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Juli
Wenn ihr einen kastrierten Havaneser habt – oder über eine Kastration nachdenkt –, seid ihr vielleicht schon mal über den Begriff „Kastratenfell“ gestolpert. Auch wir waren anfangs unsicher, was es damit auf sich hat.
In diesem Beitrag möchten wir euch aus Erfahrung und nach gründlicher Recherche erklären, was sich am Fell verändern kann, warum das passiert – und wie ihr trotzdem eine gute Fellpflege meistert.
Was bedeutet „Kastratenfell“?
Nach einer Kastration verändert sich der Hormonhaushalt des Hundes – und das wirkt sich oft auch auf die Fellstruktur aus. Der Begriff „Kastratenfell“ beschreibt genau diese Veränderung:
Das Fell wird häufig weicher, flauschiger und dichter, manchmal auch lockiger oder struppiger. Bei Havanesern bedeutet das oft: mehr Pflegeaufwand.
Unsere Erfahrung mit Fibi
Fibi wurde vor etwa einem Jahr kastriert – hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen.
In den Monaten danach haben wir nicht bemerken können, dass ihr Fell deutlich voluminöser wurde oder sich schneller verknotet hat. Havaneserbesitzer berichten aber, dass es vor der Kastration reichte, den Hund zwei- bis dreimal pro Woche zu bürsten – nach der Kastration wurde tägliches Bürsten fast zur Pflicht, vor allem hinter den Ohren, unter den Achseln und an den Beinchen.
Warum kommt es zu diesen Veränderungen?
Die Ursache liegt in der veränderten Produktion von Sexualhormonen. Diese Hormone steuern nicht nur den Zyklus oder das Verhalten, sondern auch die Haarstruktur und das Fellwachstum. Fehlt diese Steuerung nach der Kastration, kann das Haar langsamer ausfallen und gleichzeitig mehr nachwachsen – das Fell wird dichter, aber oft auch stumpfer.
Was hilft bei der Pflege?
Ein Havaneser mit Kastratenfell braucht nicht zwangsläufig eine Komplettveränderung in der Pflege – aber ein paar Dinge helfen definitiv:
Regelmäßiges Bürsten – idealerweise täglich, um Filz vorzubeugen
Pflegeshampoos für Langhaarhunde
Professionelles Trimmen oder leichter Rückschnitt, besonders im Sommer
Kamm mit drehbaren Zinken oder Entfilzungsspray bei Bedarf
Im Internet haben viele wohl auch gute Erfahrungen mit einem handwarmen, leicht angefeuchteten Mikrofasertuch gemacht – das soll helfen, kleine Verknotungen direkt zu lösen, ohne Ziepen. Ob das wirklich stimmt, können wir nicht sagen.
Fazit
Ein Havaneser mit Kastratenfell ist kein Pflege-Notfall, aber ihr solltet euch bewusst sein, dass der Aufwand steigen kann. Wenn ihr euch für eine Kastration entscheidet, sprecht vorher mit eurer Tierärztin oder eurem Tierarzt über mögliche Fellveränderungen und jegliche andere Komplikationen.
Stellt euch außerdem darauf ein, euer Pflegeritual etwas anzupassen. Für uns war es zwar keine Veränderung, aber ausgeschlossen ist es deshalb nicht.

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