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Sozialisierung leicht gemacht: Havaneser unter Artgenossen

Havaneser sind echte Charmeure – freundlich, verspielt und offen für Neues. Doch wie jeder Hund müssen auch sie lernen, wie man sich unter Artgenossen benimmt.


Gerade weil sie so klein und sensibel sind, können Begegnungen mit großen oder stürmischen Hunden anfangs einschüchternd wirken. Wir möchten in diesem Beitrag erzählen, wie wir Fibi Schritt für Schritt an andere Hunde gewöhnt haben, welche Stolpersteine es gab und warum gute Sozialisierung Gold wert ist.


Die ersten Schritte: Welpenspiel und kleine Kontakte


Als Fibi noch ein Welpe war, haben wir schnell gemerkt, wie neugierig, aber auch vorsichtig sie anderen Hunden gegenüber war.


Da wir Fibi zur Zeit von Corona geholt hatten, war keine Hundeschule möglich. Dort hätte sie mit Gleichaltrigen toben können, lernen, wann ein Spiel zu wild wird und dass man auch mal nachgeben muss.


Besonders wertvoll an Hundeschulen ist, dass dort Hunde verschiedener Größen dabei waren – so hätte sie früh erleben dürfen, dass auch große Hunde freundlich sein können.


Unsere Empfehlung:


  • Schon im Welpenalter kleine, sichere Kontakte ermöglichen.


  • Lieber erst mit ruhigen, souveränen Hunden beginnen, bevor man den Havi ins wilde Durcheinander schickt.


  • Den Hund nie überfordern – Pausen sind genauso wichtig wie Begegnungen.


Durch Freunde und Familie haben wir das in etwa simulieren können und merken bei Fibi heute keinen Unterschied, ob großer oder kleiner Hund.


Unsicherheit und kleine Rückschritte


Wir geben zu: Auch Fibi hatte Momente, in denen es nicht so rund lief. Bei einem der ersten Treffen mit einem deutlich größeren Hund einer Freundin hat sie geknurrt – nicht aggressiv, sondern aus Unsicherheit.


In solchen Momenten ist es entscheidend, ruhig zu bleiben und dem Hund Sicherheit zu geben, statt ihn zu schimpfen. Rückschläge gehören dazu, und genau durch diese Erfahrungen lernen Hunde, wie sie mit Situationen umgehen können.


Hundeschule und sichere Rahmenbedingungen


Ein wichtiger Anker sind Hundeschulen. Dort können Hunde in kontrollierter Umgebung üben, während ihr Unterstützung durch Trainer an der Seite habt.


Besonders hilfreich ist das gemeinsame Üben von Begegnungen an der Leine. Denn im Alltag in der Stadt oder im Park kommt es oft vor, dass zwei Hunde frontal aufeinandertreffen – eine Situation, die vielen Hunden schwerfällt. Und wie wir nun bei Krümel merken, hätten wir spätestens mit ihm die Hundeschule besuchen sollen.


Begegnungen im Alltag: von vorsichtig zu mutig


Mit der Zeit haben wir immer mehr Situationen gesucht, in denen Fibi anderen Hunden begegnet ist – beim Spaziergang, im Park oder auf Hundewiesen.


Anfangs blieb sie dicht bei uns, doch Stück für Stück wurde sie mutiger. Besonders schön zu sehen war der Moment, als sie zum ersten Mal selbstbewusst auf einen fremden Hund zuging und zum Spielen aufforderte. Dieser Fortschritt hat uns gezeigt: Geduld lohnt sich.


Tipps für entspannte Hundebegegnungen


  • Eigenes Verhalten prüfen: Hunde spüren, wenn wir angespannt sind. Ruhig bleiben hilft auch dem Hund.


  • Blickkontakt vermeiden: Manche Hunde empfinden direktes Anstarren als Bedrohung.


  • Leine locker halten: Eine gespannte Leine überträgt Nervosität.


  • Belohnung im richtigen Moment: Lob und Leckerli, wenn der Hund ruhig bleibt oder freundlich reagiert.


  • Nicht jeden Kontakt erzwingen: Manche Begegnungen sind schlicht unpassend – ein Nein ist völlig okay.


Warum Sozialisation so wichtig ist


Ein gut sozialisierter Havaneser ist nicht nur entspannter im Alltag, sondern auch glücklicher. Er versteht die Körpersprache anderer Hunde, weiß, wann er spielen darf und wann Zurückhaltung gefragt ist.


Für uns bedeutet das: Spaziergänge sind stressfrei, Begegnungen bereichern, und wir können Fibi mit gutem Gefühl auch mal zu Freunden mit Hund mitnehmen.


Heute ist Fibi ein echter Teamplayer. Sie liebt es, mit anderen Hunden zu flitzen, aber auch, einfach nur entspannt nebeneinander zu laufen. Wir sind froh, dass wir sie so früh und behutsam an Artgenossen gewöhnt haben – denn diese positive Erfahrung prägt ein Hundeleben lang.


ree

 
 
 

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